In blendendem Weiß thront das kleine Kloster mutterseelenalein auf einem Fels, unter ihm der offene Ozean. Seid Ihr reinen Herzens und frei von Sünden? Eine Beichte kurz vor dem Urlaub wird unter Umständen mit Gold belohnt. Eine der 99 Stufen ist aus Aurum. Das goldene Trepperl wartet in eine der schönsten Klöster der Insel.

Unter einem mit Tamarisken überwachsenen Pergola die Seele baumeln lassen. Über die Gräueltaten der deutschen Soldaten auf Kreta während des zweiten  Weltkrieges ist leider Gottes viel zu viel bekannt. Der Abgeschiedenheit geschuldet wurde der deutsche General Heinrich Kreipe von Rodakino aus mit einem U-Boot evakuiert. Heute lädt der beschauliche Weiler zum Entspannen und Genießen ein.

Nikos Kazantzakis bezeichnete Kreta als afrikanische Insel. Tatsächlich ist der schwarze Kontinent zum Greifen nah, nach Libyen sind es nur knappe 300 Kilometer. Schwarze Magie bei Kuna Mata. Wie man mit Taschenbilliard seinem Glück auf die Sprünge hilft erfahrt Ihr in der letzten Station vor Afrika.

Das Sankt Pauli Kretas. Sich in der Taverne vis-à-vis vom schlafenden Drachen in die Hängematte wuchten, Frappé schlürfen und sich vom Rauschen des Meeres einlullen lassen. In der unverbauten Bucht gilt nur ein Motto: "Relax to the max!"

Seinen frisch gepressten Orangensaft gemeinsam mit einer netten Eseldame genießen, hat doch was! Auf dem Weg nach Elafonissi Vitamine bei Petroula tanken.

Durch eine von Olivenhainen gesäumte Schlucht geht es von Paleochora in das Dörfchen Anidiri. Frischer geht´s nimmer! Jeden Tag bereitet die γιαγιά (Oma) mit ganz viel Liebe typische kretische Kost. Es ist immer ein gutes Zeichen wenn das Menü des Tages nur auf Griechisch und nicht in zig weiteren Sprachen angeboten wird.

Wo läßt sich der Herzschlag einer Nation besser fühlen als auf einem Wochenmarkt? Jeden Samstag verwandelt sich das Zentrum der Messara Ebene in einen farbenfrohen Markt. Es versteht sich von selbst, dass auf einem griechischen Wochenmarkt die besten Erzeugnisse von Mutter Natur feilgeboten werden. Im Gegensatz zum Norden in Chania und Rethymno wechseln im Süden der Insel auch Kleidung, Werkzeug und Handgemachtes seinen Besitzer. Der Kreter fühlt, tastet, schmeckt und läßt sich auch gerne von einem guten Marktschreier zum Kauf animieren.

Authentisch, in der heutigen Zeit sowas von "overused". In Stelios´ Taverne σάρακας (Holzsäge) trifft es den Nagel auf den Kopf. Unweit der touristischen Silberstadt Lappa gibt's a Platzerl, welches einen in Erinnerungen schwelgen lässt. Wer sich nach Wi-Fi oder Ketchup sehnt ist hier zum Glück falsch. Frische Lebensmittel aus dem eigenen Garten werden täglich mit viel Liebe und Inbrust zubereitet. Pfanne, Teller, Magen ;- Triathlon in Kato Poros.

Auf der beeindruckendsten Straße Kretas geht es von Meereshöhe auf 750 Meter nach Kallikratis. Die Natur der Insel in einem pittoresken Laden. Von selbstgemachter Limonade bis Thymian Honig.
In Janina´s und Babis´ schmucken Kafenion werden alle Sinne berührt. Man riecht, schmeckt und tastet sich durch die zahllosen endemischen Kräuter und Pflanzen. Thymian Honig läßt man, je nach Gusto, in die selbstgemachte Limonade fließen. Die liebevoll, mit essbaren Blumen angerichteten knackfrischen Salate sorgen für eine positive Reizüberflutung. Willkommen im Shop im Shop. Das Einkaufserlebnis wird mit einem frisch gebrühten Eleniko abgerundet. Kaffee schlürfen und die Fünfe gerade sein lassen.

Zwischen Rethymno und Chania liegt das urige Bergdorf Vamos. Liebhaber von Streetart kommen auf Kreta leider nicht wirklich auf ihre Kosten. Eine nett gestaltete Hafenwand in Ierapetra, der Stadtpark in Rethymnon mit Kunst aus alten Fahrzeugreifen, hier und da etwas farbenfrohes Großflächiges in Chania. Gestattet man jedoch den kleinen Dörfern einen Besuch ab, ist man immer wieder aufs Neue erstaunt, was die Einwohner aus ihren Heimen zaubern. Sei es ein Blumenmeer, liebevoll gestaltete Außenwände oder wie bei unserem spontanen Besuch ein hübsch angelegter Garten. Beeindruckend wie Anastasia aus schnöden Steinen mit viel Phantasie wahre Kunstwerke zaubert!

Das mythenumwobene Kloster Kapsa. Nahezu zwei Tage durchschlafen und danach Wunder vollbringen, hört sich interessant an, oder?
Der Asket Jerontojánnis - one man, one vision!
Es hört sich wahrhaftig nach einer Bestimmung von oben an.
Ausgerechnet während eines Gottesdienstes kam der Heilige in einer Kapelle des Klosters Kapsa in Lithines auf die Welt. In dem kleinen Gotteshaus wurde er wenige Jahre später auf den Namen Ioannis Vintsentzos getauft.
Zu Ostern fließt der Wein wie flüßiges Gold in die Kehlen eines jeden Hellenen. Vielleicht war es a Glaserl zuviel, welches den Heiligen Josef in einen komaartigen Schlaf versetzte. Ins Paradies sei er 43 Stunden lang versetzt worden. Fortan, von den Ereignissen während seines Traumes überwältigt, entschied sich Jerontojánnis sein Leben ausschließlich Gott zu widmen.

Zwischen dem einzigen Naturhafen der Südküste und der meist besuchtesten Schlucht der Insel liegt die wohl idyllischte Bucht Kretas. Vom urigen Bergdorf Anopoli geht es durchs kretische Grand Canyon hinab zum Marmara Strand. Am schönsten sind jene Wanderungen die direkt am Meer enden. Schwimmen, Schnorcheln, Schlemmen. In der Dialiskarni Taverne wird jeder Gast vom freundlichen Wirt Christomos Orfanoudakis vom Feinsten mit mediterraner Kost verwöhnt.

Ligres, welch Juwel an der Südküste. Hippies nur in Matala? Nur einige Kilometer vom beliebten Postkartenmotiv Triopetra entfernt, liegt little Matala. Eine Oase der Ruhe in die sich keine Reisebusse verirren.  Bei Olga, Georgos und Michalis fühlt man sich sofort aufgenommen. Frisch zubereitetes Essen, eine grenzenlose atemberaubende Sicht und das Rauschen des Ozeans. Ligres murmelte ich und mein Herz schlug schneller.

Das schaurig-schöne Bergdorf Kalami. Sightseeing mal anders. Nichts ist so beständig wie der Wandel. Kleines, sympathisches Dorf in prächtiger Lage inmitten von üppigem Grün. So hätte wohl ein handelsüblicher Reiseführer den Ort vor einigen Jahrzehnten beschrieben. Heutzutage überschlägt sich das Netz mit Begriffen wie lost place, abandoned village oder ghost town. Hartnäckig und beharrlich - Attribute die an den Kretern kleben wie Coca Cola in der Computertastatur. Jenen Charaktereigenschaften sei es wohl zu verdanken, dass die Dinge in Kalami doch ein kleines Bisschen anders laufen als im Rest der verlassenenen Dörferwelten. Bereits beim ersten flüchtigen Blick fühlt man den ganz speziellen Charme der an dem Örtchen haftet. Unter all dem Staub, dem Rost und dem brüchigen Mauerwerk liegen sie, interessante Erzählungen ehemaliger Einwohner. Vorsichtigen Schrittes betritt man die verwahrlosten Häuser, es knirscht und knarscht - eine unheimliche Geisterhaus Atmosphäre wartet auf. Bei der Vorstellung über die Menschen die dort gelebt und geliebt haben bekommt jedes Familienfoto, jeder Kochtopf jedes Dokument einen ganz besonderen "Touch" von Nostalgie. Erlaubt mir auf Heraklit zurückzukommen. Πάντα χωρεῖ καὶ οὐδὲν μένει - Alles bewegt sich fort und nichts bleibt? Wahrscheinlich ist es genau das, was Kalami so einzigartig macht. Während anders auf der Welt Halb-Geisterstädte dem Erdboden gleich gemacht werden und die Bürger zwangsumgesiedelt werden, heißt es in Kalami für einige wenige letzte resolute Mohikaner: "Garten der Kindheit, nie verlassen und für immer blühend."

Beeindruckende Aussichten auf das Libysche Meer bietet die kurvenreiche Fahrt nach Tsoutsouros.
Das drei Ortschaften Eck, in das sich definitiv kein Touristenbus verirrt, - Tsoutsouros, Maridaki und zu guter Letzt das Kloster Agios Nikitas. Du wirst die Welt niemals richtig genießen, bis nicht das Meer durch Deine Andern fließt, Dich der Himmel zudeckt und die Sterne dich krönen. In Tsoutsouros heißt es zumindest für die Zeit des Urlaubes - pura vida! Kristallklares Meer, ein Himmel so blau-weiß wie das Farbenmeer während der Fußball Europameisterschaft 2004 und on top ein sternenklarer Nachthimmel ohne jegliche Lichtverschmutzung. Jorgos, der über 30 Jahre auf Containerschiffen auf dem blauen Planeten unterwegs war, nimmt uns mit in eines der abgelegensten Klöster der Insel. Immer wieder gerät der Fischer ins Schwärmen: "Bring mich ans Ende dieser Welt und ich finde kein Wasser, dass sooo kristallklar und tiefblau ist wie jenes vor meiner Haustür.

Das Kieferndorf Pefki - Gässchen, Gelassenheit, Gartenlauben

Orte, die wie Adlerhorste auf einer Begrippe thronen? Die Μεγαλονήσι, die große Insel, wie sie von ihren Einwohnern gerne bezeichnet wird hat davon jede Menge zu bieten. Besonders anmutig klebt Pefki wie ein Raubvogelnest auf knappen 400 Metern im Berghang - ein beeindruckendes, einmaliges Bild. Wie das Land so die Leute. Pefki scheint ein Quell ewiger Jugend zu sein. Ob es an der frischen Bergluft, der spürbaren Stille oder an dem kretischen "way of life" liegt. Macht Euch am Besten selbst ein Bild. Einladend unter einem gigantischen Pfefferbaum empfängt die reizende Familie Eikosipentaki jeden ihrer Gäste mit einer extra Portion Warmherzigkeit. Traditionelle, Gerichte wie Wildspargel mit Eiern, frisch zubereites İmam bayıldı lassen einen das Wort Authenzität regelrecht durch den Magen gehen. Ursprünglicher geht's nimmer! Qualität statt Quantität. Die knapp 100 liebevollen Einwohner sorgen dafür, dass man sich im ganzen Dorf wie im eigenen Wohnzimmer fühlt.

Willkommen im kretischen Grand Canyon.  Wüst und trocken muten die Landschaften rund um den östlichsten Ort Kato Zakros an. Kaum vorstellbar, dass unweit von Xerokampos dem trockenen großen, flachen Land die kräftigste Trinkwasserquelle der Region entspringt. Läßt man die Insel der Aphrodite außen vor betritt man bei der Wanderung durch die Schlucht der Toten das letzte Stück des europäischen Fernwanderweges E4. Unheimlich mutet sie an, die Vorstellung, dass das Volk der Minoer in schwindelerregender Höhe ihre Toten in den zahllosen Höhlen der kargen Felswände beisetzten. Die schönsten sind diejenigen, die am Strand enden.

Das schmucke Fischerdorf Mochlos, eine ganz besondere Perle an der Nordküste. Abseits vom Massentourismus und Straßenlärm erwartet Euch ein wahrhaft wundervoller, warmherziger, winziger Weiler. Das pittoreske Örtchen eignet sich als perfekter Ausgangspunkt um nicht nur die reizvolle Richti Schlucht zu erkunden sondern auch seinem Glück auf die Sprünge zu helfen. In Lastros wartet der geschichtsträchtige Olivenbaum des Glücks darauf berührt zu werden. Bei Meeresrauschen, frisch gefangenem Fisch, hausgemachtem Wein und echter kretischer Gastfreundschaft den Abend in der idyllischen Hafenbucht ausklingen lassen – Kreta wie im Bilderbuch.

MIT KRETABUTLER IN DEN URLAUB

Jede Reise ist einzigartig. Ich nehme mir die Zeit für eine individuelle Beratung nach Ihren Wünschen.